Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit by H. G. Francis

Commander Perkins 05 - Verloren in der Unendlichkeit by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-11-04T05:00:00+00:00


Ein seltsamer Zufall

Der Roboter kletterte aus dem Sessel und kämpfte sich über den schwankenden und stampfenden Boden bis zu der Schleuse, in der die Rettungskapsel lag. Der diskusförmige Körper tanzte förmlich auf dem Boden der Schleuse. Die Stöße, die das Wrack trafen, schleuderten ihn immer wieder in die Höhe.

"Ich öffne das Schleusenschott", teilte Camiel den beiden Männern über Funk mit. "Dann steige ich ein." Sie antworteten nicht, aber er hörte ihren keuchenden Atem und erkannte, daß sie die physische Belastung kaum noch ertrugen. Mit einem Funkbefehl öffnete er das Schleusenschott.

Glühende Luftmassen schossen zentimeternah an ihm vorbei. Sie waren so dicht, daß er nicht durch sie hindurchsehen und beurteilen konnte, wie weit sie sich schon der Oberfläche der grünen Welt genähert hatten.

Camiel kletterte in die Kapsel und schaltete das von ihm installierte Antigravtriebwerk ein. Das Rettungsgerät stieg einige Zentimeter an und schoß dann mit plötzlicher Beschleunigung aus der Schleuse. Es durchbrach die Glutschleier und geriet in die aufgewühlten Luftmassen, in denen es wie ein Fetzen Papier herumwirbelte.

Dieser unkontrollierte Flug dauerte jedoch nur wenige Sekunden. Dann hatte Camiel die diskusförmige Kapsel im Griff Sie entfernte sich von dem glühenden Wrack.

"Ich glaube, ich hätte keine zehn Sekunden länger durchgehalten", sagte Peter Hoffmann erleichtert, als die Kapsel langsam in die Tiefe schwebte.

"Ich auch nicht", gab Randy Perkins zu. "Ohne Camiel hätten wir das nicht überstanden." "Überschätzen Sie mich nicht, Sir", erwiderte der Roboter.

"Ich bin nur eine Maschine, die Ihre Befehle ausführt." "Nun hör dir das an, wie hübsch bescheiden er sein kann", .

sagte der Major. "Wenn ich ihm so ein Kompliment gemacht hätte, wäre mit Sicherheit irgendeine hochnäsige Antwort gekommen." Ein heftiger Stoß erschütterte die Kapsel.

"Was war das?" fragte Perkins.

"Was ich befürchtet habe, Sir. Das Antigravtriebwerk ist durch die Erschütterungen beschädigt worden. Es wird nicht durchhalten." Der Commander blickte durch die Öffnung der Kapsel hinaus.

Er sah die Überreste des Raumschiffs, die etwa einen Kilometer von ihnen entfernt wie ein glühender Komet in ein steppenartiges Gebiet stürzten. Er sah, wie das Wrack aufprallte und wartete auf eine Explosion. Doch das Wrack zerplatzte nur in Hunderte von Einzelteilen, die kilometerweit über die Ebene geschleudert wurden und unter einer hoch aufwirbelnden Staubwolke verschwanden.

Die Rettungskapsel beschleunigte immer mehr. Sie raste auf das Gebiet zu, in dem auch das Wrack abgestürzt war. Camiel hantierte an dem einfachen Steuergerät herum. Er bemühte sich, die Fallgeschwindigkeit der Kapsel zu verringern, hatte jedoch nur wenig Erfolg.

"Wir werden hart aufkommen", verkündete der Roboter. "Es tut mir leid, Sir, aber jetzt wird es noch einmal gefährlich." Die beiden Männer drückten sich fest in die Polster. Sie schwiegen, denn es gab nichts mehr zu sagen. Camiel hatte alles getan, was ihm möglich war.

Kurz vor dem Aufprall blickte Commander Perkins noch einmal hinaus. Er merkte, daß sie mitten zwischen die Trümmer des Raumschiffes fallen würden.

Buchstäblich in letzter Sekunde gelang es dem Roboter, das Antigravtriebwerk noch einmal hochzuschalten und dadurch die Fallgeschwindigkeit etwas zu verringern. Dann schlug die Kapsel auf.

Sie grub sich in den weichen Steppenboden, schnellte wieder daraus hervor und überschlug sich mehrere Male, bis sie endlich liegenblieb.



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